Vorwort
Nach den Abstiegen aus Regionalliga Südost und Bezirksliga
Oberbayern sind wir mit der 1. Mannschaft jetzt in der Zugspitzliga
gelandet. Ziel ist für uns der sofortige Wiederaufstieg. Diese Liga
ist in einen Nord- und Südhälte geteilt, wobei wir in der stärkeren
Nordhälfte spielen. Bei sechs Mannschaften in der Nord- und
fünf Mannschaften in der Südgruppe wird in fünf Vorrunden und drei
Aufstiegs- bzw. Abstiegsrunden gespielt (wobei Ergebnisse aus der
gleichen Vorgruppe übernommen werden). Effektiv ist dies eine Ersparnis
von drei Runden gegenüber dem normalen Jeder-gegen-Jeden-Modus.
Der Saisonauftakt
Was uns zun den Abstiegen „verholfen“ hat ist die unklare Spielersituation, die uns bei einem eigentlich ausreichenden Spielerkaders immer wieder in Schwierigkeiten führte. Auch diesmal hatten wir Personalprobleme und mussten wieder zu Ersatzleuten greifen. Diese aber haben sich wacker geschlagen.
Zum Saisonauftakt ging es am Sonntag, den 24.10.2021 in Inning gegen den SC Ammersee. Die Wiedersehensfreude mit den Schachkollegen nach den pandemiebedingten 1 1/2 Jahren Pause war natürlich groß, doppelt erfreulich ist
aber der Wiedereinsteig des vollständig genesenen Jürgen Hofmann!
Partien und Endergebnis
Jürgen mit Schwarz an Brett 2 hatte eine Figur gewonnen für drei Bauern. Diese waren starke Zentrumsbauern und hemmten die schwarze Stellung stark. Jürgen gab die Figur zurück, das Ergebnis war ein Dame+Turm-Endspiel mit gleicher Bauernzahl. Ein Remis war das logische Ergebnis.
Oliver Edelmann, mit Weiß an Brett 5, hatte mit seinem Gegner ingesamt wenig Mühe, die Qualität mehr im Endspiel verwertete er sicher.
Anton’s Partie an Brett 6 hatte ich nicht so verfolgt, es sah längere Zeit nach einem Übergewicht von Scharz (Anton) aus. Er überzog aber wohl am Königsflügel und musste am Ende die Waffen strecken.
Oliver Gesing an Brett 1 mit Weiss hatte einen Bauern für unklare Kompensation investiert. Sein Gegner kam aber in Zeitnot und musste nach mehreren Ungenauigkeiten aufgeben.
Thomas an Brett 4 verhalf uns zu unserem einzigen Schwarzsieg heute. Der Königsangriff des Weißen drang nicht durch und am Ende entschied die bessere Bauern- und Läuferstruktur (guter vs. schlechter Läufer) für Schwarz.
Nach Thomas‘ Partie stand es bereits 3.5-1.5, ein Remis reichte also zum Sieg. Ich hatte an Brett 3 mit Weiß längere Zeit druckvoll gegen ein (abgelehntes) Wolgagambit gestanden, war aber zwei Züge lang zu unsicher und zaghaft in der Ausführung. Dies verhalf meinem Gegner zu einem Befreiungsschlag
mittels eines (Pseudo)figurenopfers, welcher gar keiner gewesen wäre, hätte ich denn nur richtig reagiert. Zwar hatte ich auch in der Partieabfolge am Ende einen Bauern mehr, aber in einem Damenendspiel ohne Freibauern. Sowas ist sehr schwierig (falls überhaupt) zu gewinnen und so willigte ich schliesslich nach
der Zeitkontrolle recht schnell in das Remis ein.
Das Endergebnis war ein ungefährdetes 4:2, was aber noch hätte höher ausfallen können (s.o.). Die nächste Runde ist am 14.11.2021 gegen SK Germering II.