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Team II: Kantersieg gegen Gilching

Am 20.10 empfing die zweite Mannschaft den TSV Gilching-Argelsried. An Brett 1 gewann Jasper, leider gibt es von seiner Partie keinen Bericht. An nächsten Brett wählte Marvin gegen die Pirc-Verteidigung eine aktive Variante mit frühem Bauernvorstoß auf der h-Linie. Sein Gegner opferte
daraufhin einen Bauern im Zentrum. Dies hielt aber nicht Marvins aktives Spiel auf. Im frühen Mittelspiel hat der Gegner durch einen Patzerzug seine Dame eingestellt (1:0)

An Brett drei wählte Sebi die Caro-Kann-Verteidigung und gelangte in die Abtauschvariante. Nach einigen Figurenmanövern tauschten sich die Leichtfiguren und Damen ab. Dies führte in ein Turm-Turm-Springer Endspiel, in welchem Schwarz seine Bauernminorität am Damenflügel und Weiß seine Bauernminorität am Königsflügel nach vorne schoben um Schwächen zu erzeugen. Nach dem Abtausch der Springer verlief die Partie ins Remis (1/2:1/2).

Martins Spiel war strategisch geprägt. Nach der Eröffnung hatte sein Gegner einen Doppelbauern auf c6 und c5, während sein Springer auf c4 ein ideales Feld hatte. Das ganze Mittelspiel drehte sich einzig darum, den Vorstoß d6-d5 zu verhindern, da er ansonsten den gegnerischen Bauern auf e5 gewinnen würde. Als es für seinen Gegner endlich möglich war, d6-d5 zu spielen und sein Gegner nach exd5 auf e5 hätte schlagen können, wäre dies mit einem Figurenverlust gegen 3 Bauern für Martin ausgegangen. Doch er hatte eine sehr gute Alternative. Martin konnte auf a5 mit Läufer und Springer den gegnerischen Bauern und dann den Turm schlagen und bekam dann zwangsläufig
noch 2 Bauern im Zentrum. In der Folge musste er noch aufpassen, dass der Gegner ihn nicht mit Dame und Springer matt setzt. Allerdings hatte Martin aber die einzige offene Linie mit einem Turm besetzt. Nach einem Turmtausch und Martins Freibauern auf a6 und Dame auf b7 konnte sein Gegner den Freibauern nur mit Damentausch aufhalten. Fünf Züge später konnte der Gegner einen Figurenverlust nicht mehr vermeiden und gab auf (1:0).

Jürgen Klapper hatte es an Brett 5 als Nachziehender mit dem Trompowsky-Angriff zu tun. Sein Gegner spielte zudem eine Variante, die für Klapper wenig Möglichkeiten für Initative gab. Als der Gräfelfinger einen vermeintlich „vergifteten Bauern“ sich nicht zu nehmen traute, kam er stellungsmäßig etwas unter Druck, konnte seine Stellung aber wieder etwas stablisieren und sah in Folge eine schöne Kombination, die in 5 Zügen eine Figur gewinnt und damit die Partie (0:1).

Am letzten Brett ergab sich bei Philipp nach beiderseitigen kleineren Eröffnungs-Ungenauigkeiten eine ausgeglichene „Widder-Struktur“: D. h. gegenüberstehende isolierte d-Bauern. Philipp konnte den Druck auf den gegnerischen d-Bauern dank Fianchettoläufer und zweier Springer immer weiter erhöhen, während sein eigener d-Bauer immer ausreichend verteidigt war. Dann gestattete ihm sein Gegner auch noch die schwarze Bauernstruktur am Königsflügel durch Verdopplung des f-Bauern zu schwächen. Kurz darauf fiel dann der schwarze d-Bauer und bald musste Schwarz eine Figur geben, um Damenverlust zu vermeiden. Nach einigen Abtauschen gab Schwarz dann angesichts einer drohenden Bauernumwandlung verbunden mit weiterem Materialverlust auf (1:0).

Mit diesem hohen Sieg setzt Gräfelfing die Tabellenführung fort. (AR)

Team II: starke Leistung gegen Starnberg II

Am ersten Spieltag der Kreisliga 2024/25 traf die zweiten Mannschaft als Gast auf Starnberg und konnte dabei eine überzeugende Leistung – trotz einiger an die erste Mannschaft abgegebener Spieler – zeigen.

Marvin spielte am ersten Brett gegen eine Caro-Kann-Verteidigung. Er musste einen Angriff des Gegners abwehren, der einen Turm opferte, um die Initiative zu wahren. Obwohl der Angreifer
versuchte, Druck aufzubauen, konnte Marvin die Situation stabilisieren und den Materialvorteil
in einen Sieg umwandeln. Letztlich gewann er die Partie souverän (1:0).

An Brett zwei hatte Martin hatte ein ausgeglichenes Spiel und erreichte ein Endspiel mit einer
Mehrheit am Damenflügel. Aufgrund der schnellen Siege an den hinteren Brettern einigte er sich
auf ein Remis, was den Gesamtstand günstig hielt (1/2:1/2).

Auch Alexei – an Brett drei – hatte ein ausgeglichenes Spiel. Dieses war positionell geprägt.
Mit Weiß war er mit einem abgelehnten Damengambit konfrontiert. Nach einigen Figurenmanövern
gelangte er in ein Leichtfiguren-Endspiel mit einem Freibauern am Königsflügel gegen eine
Bauernmajorität am Damenflügel. Schließlich verteidigte er sich erfolgreich in einer Leichtfigur
gegen Leichtfigur plus Bauer Endposition und die Spieler einigten sich auf ein Remis (1/2:1/2).

Am nächsten Brett gelangte Anton mit Schwarz in die symmetrische Variante der Englischen Eröffnung und nutzte Ungenauigkeiten seines Gegners im frühen Mittelspiel, um Tempi zu gewinnen. Dies konnte in einen Materialvorteil umgewandelt worden. Seine weit vorgerückten verbundenen Freibauern am Damenflügel setzten den Gegner unter Druck, sodass dieser schließlich aufgab (0:1).

An Brett fünf zeigte Wladimir von Anfang an ein souveränes Spiel. Mit einem starken Zentrum konnte er die Wirkung seiner Figuren ausbauen und mit fortwährender Initiative die Partie gewinnen (1:0).

David erzielte einen schnellen Sieg ohne dabei größeren Schwierigkeiten ausgesetzt zu sein (0:1).

Insgesamt war es eine starke Teamleistung von Gräfelfing. Wenn diese Form anhält, können wir uns auf eine erfolgreiche Saison freuen! (AR)

Gelungener Saisonauftakt gegen Waldkraiburg

Die neue Saison in der Bezirksliga 2024/25 startete heute, am Sonntag den 06.10.2024, zum ersten Mal im neuen, temporären Vereinsheim in der Gemeindebücherei Gräfefelfing.

Unser Gegner war Waldkraiburg, ein Absteiger aus der Regionalliga Süd-Ost. Wir mussten leider ohne Daniel und Oliver Gesing antreten, hatten dafür aber mit Vladislav Barsov und Sebastian Zieringer adäquaten Ersatz an den hinteren Brettern.

Arshak heute wenig zu tun, da die Gegner das erste Brett frei ließen. Der Rest der Partien war aber durchwegs anspruchsvoll und über weite Teile spannend. Vladislav Barsov hatte an Brett 7 mit Schwarz die französische angestrebt. Nach einigen Verwicklungen im Zentrum verlief die Partie dann ins Remis. An Brett 2 konnte Jürgen Hofmann in eine spanischen Partie einigen Druck am Königsflügel aufbauen, der nach Damen- und Turmtausch dann in ein völlig ausgeglichenes Springerendspiel endete.

Thomas hatte sich an Brett 6 in einer englischen Partie auf unklare Verwicklungen eingelassen. Sein Bauernspiel auf beiden Flügeln schwächte etwas seine Köngisstellung. Ein Damenausflug nach a7 erwies sich als ungerechtfertigt und sein Gegner schloss die weiße Dame mit einem Bauernzug vom Rest des Geschehens aus, konterte dann selbst im Zentrum und Thomas‘ geschwächte Königsstellung machte sich dann schnell bemerkbar. Ein Springeropfer zwang Weiß zur Aufgabe, da Turm- und damit Partieverlust unvermeidlich war.

An Brett 8 hatte Sebastian Zieringers Gegner das angebotene Morra-Gambit abgelehnt. Im weiteren Verlauf erhielt Weiß das Läuferpaar une einen Freibauern am Damenflügel mit Gegenspiel für Schwarz am Königsflügel. Zum Schluss hatte Sebi immer noch einen Bauern mehr im Turmendspiel, vermochte aber nicht korrekt zu vereinfachen. Das Endergebnis war dann Remis.

Ich hatte mit Weiß auf Brett 4 bereits früh bedeutenden Vorteil haben können, weil mein Gegner mir in der Eröffnung gleich ein Tempo schenkte, was ich aber nicht wahrnahm. Trotzdem war meine Stellung meist leicht besser, leider ließ ich die Partie nach Damentausch dann schnell verflachen. Obwohl ich im Besitz des „guten“ weißfeldrigen Läufers war und Schwarz den „schlechten“
hatte, war die Stellung nach Damentausch letztlich leicht besser für Schwarz, insbesondere nachdem ich zu früh die Stellung öffnete. Das Remis war letztlich glücklich für mich.

Zum Matchwinner wurde heute Yaroslav Yaroshenko mit Schwarz an Brett 3. Weiß griff nach
verhaltener Behandlung von Yaro’s „moderner Eröffnung“ im Mittelspiel dann ungestüm am Damenflügel an und drohte Schwarz zu überrennen. Allerdings wollte Weiß zu viel zu schnell und „veropferte“ sich, wobei plötzlich das schwarze Gegenspiel mit weit vorgeschobenem Bauern und Mattdrohungen zum Tragen kamen. Letztlich hatte Yaro in einem Läuferendspiel einfach einen Bauern mehr, denn er sicher verwertete. Weiß kam in Zugzwang und musste dem schwarzen
König den Marsch in die gegnerische Stellung gestattete, was den Sieg einbrachte.

Damit stand es 4:3 für uns und eine Partie war noch offen. An Brett 5 hatte Massimo die französische Verteidigung auf dem Brett. Sein Gegner spielte eine Nebenvariante mit De2 und Läuferfianchetto. Schwarz konnte einen Königsangriff unter Bauernopfer abblocken, stand aber auf beiden Flügeln gedrückt. Nach Damentausch hatten wir auch hier ein Läuferendspiel auf dem Brett. Massimo konnte den Gegner auf den schwarzen Feldern erfolgreich blockieren und trotz Mehrbauern musste Weiß ins Remis einwilligen. Damit hatten wir das Match mit 4.5 – 3.5 gewonnen.

Damit war uns ein guter, wenn auch etwas glücklicher Saisonauftakt gelungen. Am 10.11 geht es in Runde zwei weiter gegen Ebersberg-Grafing. (FL)