Nach dem recht klaren 5,5-2,5 gegen den bis dato an Platz 2 liegenden SV Töging in Runde 6 fuhren wir diesen Sonntag nach Rosenheim gegen den Tabellenletzten – und hatten durchaus Mühe mit diesem Gegner.
Den Auftakt bildete Brett 4. Jürgen Hoffmann, dessen Gegner erst nach einiger Zeit erschien, bekam es mit Schwarz mit der Englischen Partie zu tun. Der Aufbau des Weißen war harmlos und die frühe Punkteteilung bildete den logischen Abschluss der weitgehend ereignisarmen Partie.
An Brett 7 eröffnete Thomas wie üblich als Weißer mit c4, aber sein Gegner wich von der englischen Eröffnung ab und wir sahen eine Damenindische Partie. Beide Seiten hatten Bauernschwächen,
konnten aber ihre Stellung nicht verstärken. Am Ende einigten sich die Kontrahenten auf Remis.
Lange Zeit es bei Daniel an Brett 2 ungefähr ausgeglichen. Die Alapin-Variante der Sizilianischen Eröffnung brachte Weiß nicht viel. Beide Spieler ließen sich viel Zeit mit den Zügen. Am Ende verlor der Rosenheimer überraschend durch Zeit.
An Brett 8 hatte Oliver Edelmann mit Schwarz eine Art Reti auf dem Brett. Die Partianlage des Weißen war eigentlich harmlos, aber Oliver, der ein schweres Turnier hinter sich hatte, sah heute nicht viel. Gegen Ende des Mittelspiels musste er praktisch die Dame opfern und danach ging es schnell bergab. Damit stand es 2:2.
Ich hatte an Brett 6 wieder einmal Schwarz. In einem Schottischen Gambit wich ich als Schwarzer von der schärfsten Fortsetzung ab und hatte dann im weiteren Verlauf einfach einen Bauern mehr.
Nach Damentausch sah ich mich eigentlich schon auf der Siegerstraße, mein Gegner hätte aber einmal wirklich ausgleichen können. Nach dem Auslassen dieser Chance gewann ich noch einen weiteren Bauern, hatte selbst einen gedeckten Freibauern auf b3 und es ging dann schnell zu Ende.
An Brett 2 spielte Oliver Gesing wieder einen geschlossenen Sizilianer. Er hatte immer viel Druck auf dem Königsflügel. Nach Bauerngewinn kam es zu einem Turmeendspiel mit Abschneiden
des schwarzen Königs auf der h-Linie. Oliver gewann die Partie sehr sicher.
Nich zu einem Sieg umsetzen konnte Arshak an Brett seine eigentlich sehr gute Partieanlage und Stellung gegen die holländische Verteidigung. Es kam zu eine Endspiel Turm gegen Läufer+Springer und zwei Freibauern am Damenflügel. Ein Bauer ging dann aber verloren und mehr als Remis
war dann nicht mehr drin. Trotzdem war das das 4,5-2,5 und damit der Matchgewinn.
An Brett 5 hatte Schwarz in einer skandinavischen Partie früh eine Figur gegen einen Bauern mit kaum vorhandener Kompensation geopfert. Eigentlich hatte alle mit einem Sieg des Weißen gerechnet, aber der Rosenheimer machte es Yaro sehr schwer. Gegen Ende versuchte es Yaro mit der Brechstange unter Rückopfer der Figur, musst dann aber gleich ins Remis einwiligen, sonst wäre es noch zu einer Umkehr des Resultats gekommen. Endstand: 5-3 für den SKG (FL)